Berlin

01.10.2021 - 06.11.2021

EIGENHEIM Edition #5 – Digital Art Collection
ein Projekt von EIGENHEIM Weimar/Berlin in Kooperation mit dem medienkunst e.V. Berlin

Ort EIGENHEIM Berlin, Kantstraße 28, 10643 Berlin / Eröffnung 01.10.2021 um 19 Uhr / Dauer 01.10. – 06.11.2021 / Offen Di. – Sa. von 14 – 19 Uhr und nach Vereinbarung

teilnehmende Künstler*innen: LaTurbo Avedon (Metaverse), Ines Alpha (FR), Jeremy Bailey (CAN), Banz & Bowinkel (DE), Jonas Blume (DE), Brickspacer (RUS), Manja Ebert (DE), Laura Fong Prosper (PAN/DE), Mohsen Hazrati (IRN/DE), Faith Holland (US), Kathrin Hunze (DE), Nadine Kolodziey (DE), Marc Lee (CHE) Lauren Lee McCarthy (US), Zach Liebermann (US), Tonio Mundry (DE), Mike Pelletier (CAN/NL), Pitscher (DE), Zeesy Powers (CAN), Leah Schrager (US), Theresa Schubert (DE), Dagmar Schürrer (AUT/DE), Robert Seidel (DE), Paul Sermon (UK), Caspar Stracke (DE), Systaime (FR), Ivonne Thein (DE), Manuel Tozzi (AUT/DE), Tina Wilke (DE), Ziyang Wu (CHN/US)

Katalog Vorschau unter diesem Link

Informationen

Die digitale Welt ist Realität. Unser Alltag ist maßgeblich von Technologien wie dem Internet, Smartphones oder Computern geprägt. Sie lösen die Grenzen zwischen physischem und virtuellem Raum stetig auf und verbinden die Sphären miteinander. Kunst als Spiegel unserer Zeit nutzt diese Medien und schafft neue Ansätze sowohl künstlerischer Formen als auch gegenwärtiger Diskurse. Dabei führen die Werke uns Potentiale und Herausforderungen vor Augen und fordern eine Auseinandersetzung auf inhaltlicher, formaler und technischer Ebene.

EIGENHEIM Weimar/Berlin legt den Fokus ihrer 5. Editionsbox auf digitale Kunst. In Kooperation mit dem medienkunstverein (mkv) realisieren sie eine Edition, die die Arbeiten 30 internationaler Künstler*innen zeigt. Konstitutives Element der Box ist die NFC-Chip-Technologie (Near Field Communication), die als Datenaustauschpunkt zur Aktivierung der Werke auf dem beiliegenden Tablet dient. Die NFC-Chips sind in einzelne Holzquader integriert und beinhalten die Aktivierungslinks der jeweiligen Arbeiten. Nähert man sich mit dem Tablet einem der Quader, werde die künstlerischen Positionen abgerufen und auf dem Bildschirm erlebbar. Die Edition schafft auf intuitive Weise eine kollektive Präsentation digitaler Kunst und bedient sich unterschiedlicher Medienformate wie Video, AR, GIFs oder 360°-Anwendungen, die zugleich unterschiedliche Interaktionsformen ermöglichen.

In der Zusammenstellung der einzelnen Arbeiten entsteht ein vielschichtiges Gesamtbild digitaler Kunst. Eingebettet in einem Quader erhält jede Position eine Manifestation im analogen Raum. Die haptischen Kuben stellen die physischen Stellvertreter der immateriellen Werke dar. Dabei verweist die Form auf den Pixel — dem kleinsten Bildpunkt — und visualisiert die Beschaffenheit des digitalen Bildes. Die Gestaltung ihrer Oberfläche ist an die Strukturen von Platinen angelehnt, die als essenzieller Baustein des Computers ein wesentliches Element heutiger Technologien darstellt und diese als ein solches herausstellt. In ihrer abstrahierten Darstellung laden die Quader zum endlosen Kombinieren ein und evozieren einen spielerisch taktilen Umgang mit den Werken, die zugleich die Idee des Kollektivs verbildlichen. Wie ein Puzzle fügen sich die einzelnen Arbeiten zu einem großen Ganzen zusammen.

Digitale Kunst ist ein integraler Bestandteil zeitgenössischer Kunst. Die Künstler*innen der 5. Edition befassen sich mit den Bedingungen und Auswirkungen des (post)digitalen Zeitalters auf unseren Alltag, unsere Kultur und unsere Gesellschaft. Sie reflektieren diese und schaffen die Möglichkeit einer Betrachtung, die das Medienverständnis schärft und eine ästhetische Erfahrung digitaler Kunst ermöglicht. Auf diese Weise entsteht ein vielschichtiges, technologisches sowie soziales Abbild unserer Zeit. Die Digital Art Collection versteht sich als Zeugnis des aktuellen Zeitgeistes, die diesen in seiner medialen Beschaffenheit dokumentiert und archiviert.


Die Kooperationspartner:
EIGENHEIM Weimar / Berlin
EIGENHEIM Weimar/Berlin wurde 2006 in Weimar gegründet und hat seit 2015 eine zweite Dependance in Berlin. Neben Einzel- und Gruppenausstellungen von Haus- und Gastkünstler*innen werden in Zusammenarbeit mit verschiedenen institutionellen Partnerorganisationen projektbezogene Themenausstellungen sowie ein umfangreiches Rahmenprogramm umgesetzt. Als Raum für zeitgenössische Kunst und Kommunikation bildet EIGENHEIM Weimar/Berlin neue
Entwicklungen in den Künsten ab und transportiert gesellschaftliche Diskurse in den Ausstellungsraum. In regelmäßigen Abständen realisiert EIGENHEIM Weimar/Berlin diese Art Editionen zu einem künstlerisch und gesellschaftlich relevanten Thema. Sie erscheinen in einer leinengebundenen Box, in einer Auflage von 12 Stück. Verantwortlich für die Geschicke von EIGENHEIM Weimar/Berlin sind Konstantin Bayer und Bianka Voigt.

medienkunstverein (mkv)
Der mkv bietet eine Plattform für Künstler*innen, Kurator*innen, Wissenschaftler*innen und anderen Akteur*innen des Kunstbetriebes, die sich mit zeitgenössischer Kunst mit neuen Medien beschäftigen. Als gemeinnütziger Verein fördert der mkv experimentelle Ausstellungssituationen und sucht und erprobt neue Räume sowie Formate für die Präsentation von Medienkunst. Im Rahmen dieses Schwerpunktes schafft der Verein mit öffentlichen Veranstaltungen wie Ausstellungen, Screenings oder Gesprächsrunden wichtige Impulse und Zugänge, die eine grundlegende Konfrontation mit den Medien selbst und deren kritischer Reflexion ermöglichen. Auf diese Weise initiiert der mkv medien- und zukunftsrelevante Diskurse, um ein kompetentes Medienverständnis zu schaffen und ästhetische Erfahrungen mit Medienkunst zu ermöglichen.

Für mehr Informationen: www.medienkunstverein.com

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