Der Aufstieg von no revolt - Konstantin Bayer in Solo
Als Künstler muss man sich irgendwann darüber im Klaren sein, wie weit man seine persönliche Politik in Bezug auf politische, soziale und globale Themen formuliert. In mehr oder weniger radikalen Aussagen finden sich immer Möglichkeiten.
Manche Künstler sind jedoch radikaler in ihrem Ansatz, als es von außen betrachtet werden kann. Oft sind die Werke nur die oberste Schicht von wild verzweigten Gedankenketten. Natürlich muss gesagt werden, dass künstlerische Werke oft so weit reduziert sind, dass die ihnen innewohnende Kritik leise an die Oberfläche dringt. the rise of no revolt spielt bewusst mit dieser Subtilität. Infolge der Intervention von Industrielobbys, allgemeinen Gewohnheiten oder der Angst vor dem Neuen kann es für Innovationen schwierig sein, die Anwendung zu finden, die sie verdienen würden. Um es gelinde auszudrücken, scheint es oft nicht ganz an der Zeit zu sein, dass all diese Entwicklungen sinnvoll eingesetzt werden. Konstantin Bayer scheint die Flammen der Aufmerksamkeit und des Mutes schüren zu wollen. Aufklärung und Sensibilisierung sind wichtige Aspekte der künstlerischen Arbeit. Ob Konstantin Bayer diese Ziele, die er sich gesetzt hat, erreichen kann, wird sich zeigen. Auch wenn der "bessere Mensch" sich vielleicht nicht in der Anwendung dieser Ideale wiederfindet, so ist doch klar, dass er keine Ausnahme ist.
Die Umstände erfordern Konsequenzen. Wenn man hinfällt, muss man aufstehen; eine Innovation erwartet eine Anwendung mit der Aussicht auf eine Verbesserung der Situation. Jeder trägt gemeinsam die Verantwortung für das Ganze. Für Konstantin Bayer geht es nicht nur darum, mit Menschen in Kontakt zu kommen, mit ihnen ins Gespräch zu kommen und einen Ort der freien Meinungsäußerung und der Konfrontation zu schaffen, sondern auch darum, Freiräume für Interventionen Dritter zu schaffen. Jeder Gast nimmt diese letzte Rolle ein.
Die Ausstellung mit fotografischen, installativen und objektbasierten Arbeiten ist der Beginn einer künstlerischen und kuratorischen Residenz und wird sich im Laufe des Aufenthalts spontan und regelmäßig weiterentwickeln. Neue künstlerische Arbeiten werden in die Ausstellung integriert, um aktuelle Ereignisse aus einer künstlerischen Perspektive zu reflektieren. Die Dauer seines Aufenthalts in diesem Raum steht zwar nicht fest, wohl aber die Eröffnung: Der 29. Mai 2010 um 18 Uhr.