Weimar

07.01.2023 - 18.02.2023

FUTURA CELEBRA – Malerei, Zeichnung und Druckgrafik von Kathryn Gohmert


Ort
EIGENHEIM Weimar, Gärtnerhaus des Weimarhallenparks, Asbachstraße 1, 99423 Weimar

Eröffnung
07.01.2023 um 19 Uhr

Dauer
08.01.2023 – 18.02.2023

Programm
21.01.2023 um 19 Uhr Chinese New Year Performance mit Kathryn Gohmert und Bakläxa (Berlin)

Werkskatalog

Informationen

Seit vielen Jahren arbeiten EIGENHEIM Weimar/Berlin und Kathryn Gohmert in einer Vielzahl von Projekten regelmäßig zusammen. Nun bekommt die texanische Künstlerin nach 2015 eine nächste Einzelausstellung bei EIGENHEIM Weimar.

Die Gemälde der Ausstellung „Futura Cerebra“ sind Studien der Stimuli, durch die wir die Welt erfahren. Diese werden in emotionale, kognitive und physische Reize unterschieden und sind Grundlage für die individuelle und kollektive Wahrnehmung und Realitätsbildung.

Kathryn Gohmert zerlegt das Zusammenspiel dieser komplexen Prozesse bis auf ihr Grundgerüst und bedient sich dabei der grundlegenden Darstellung dieser Prozesse in Form von Diagrammen und Schaubildern. Symbole, wie Pfeile, Zahlen oder einfache Grafiken entwickeln dabei ihren eigenen Code und Sinnzusammenhang und verweisen auf das Zusammenspiel von Ursache und Wirkung. Den Prozess der darauf folgenden Entcodierung dieser Schaubilder und möglichen Fehlinterpretationen stellt Gohmert wiederum auf den Bildern dar. Kathryn Gohmert ist dabei an der Form interessiert, welche die Information annimmt, wenn sie einmal verschlüsselt und dann wieder entschlüsselt wurde. Information wird in diesen Werken verstanden als eine Komplikation der Reduzierung. Es kommt zu Fehlstellen und Missverständnissen. Damit lässt sich auch erklären, dass die Wörter und die Grafiken keinen spezifischen Inhalt, sondern eher einen künstlerisch ästhetischen Grund verfolgen. Dies versteht Gohmert als eine Art Amnesie und bezieht sich dabei auf Platons Theorie, Anamnesis als das zentrale Konzept in Platons Erkenntnistheorie und Seelenlehre, dem zufolge alles Wissen in der unsterblichen Seele immer schon vorhanden ist, aber bei der Geburt vergessen wird. Die einzige Möglichkeit des Menschen , dieses Wissen wieder zu erlangen, besteht durch Simulation und Stimulation. Aus dieser Bezugnahme heraus entstand auch der Titel der Serie, welche ein Hauptbestandteil der Ausstellung ist: Locus anamnesis.

Sie selbst sagt dazu „Wir leben in einer Zeit des Überflusses an Informationen, die uns überwältigen und lähmen können. Ich drehe die Information auf sich selbst zurück, indem ich eine Bedeutung in Farbe und Form und nicht in Worten herausarbeite.“

Neben dieser generellen Herangehensweise an die Abstrahierung von umfangreichen Zusammenhängen sind grundlegende Themen von Kathryn Gohmert: Identität, Herkunft, Geschlecht und Diversität, Chaos und Ordnung und kosmische Gesetze.  

Kathryn Gohmerts jüngeres Werk konzentriert sich auf den Augenblick der Initiierung von Kontakt und die Schnittstellen dieser Interaktion mit der äußeren Welt.  Die Interaktionen beziehen sich in ihren Gemälden auf das Gehirn. Ausgehend von der Erfahrung temporärer Blindheit wurden Erinnerung und die Kartographierung von Steuerungsprozessen des Gehirns zunehmend zum künstlerischen Schwerpunkt ihrer Arbeit.  Ihr Werk versucht dabei, die Rolle und den Kraftakt des Geistes bei der Erfindung von Realität hervorzuheben.

Biografie
Gohmert wurde 1983 in den USA geboren. Nach ihrem Bachelor in Studio Art an der Universität von Austin (Texas) 2007, lebte sie von 2008 bis 2013 in Shanghai (China), wo sie zahlreiche Projekte und Ausstellungen verwirklichte, Preise und Projektstipendien erhielt. 2014 zog sie nach Berlin und war 2017 Mitbegründerin des Künstlerkollektivs Gonzomechanics. 2019 erhielt sie den MFA in ”Public Art & New Artistic Strategies” der Bauhaus-Universität Weimar. Zurzeit lebt und arbeitet sie in Berlin und Weimar und arbeitet an Projekten zwischen Deutschland, China und den USA.

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