Vom 9. bis 14. Dezember übernimmt der renommierte Künstler Frederik Foert die Rolle des Chef und Artist in Residence bei der Galerie Eigenheim Weimar im historischen Gärtnerhaus des Weimarhallenparks. Foert, inspiriert von seinen Reisen durch China und Österreich, bringt seine kulinarische Leidenschaft nach Weimar, wo die Deftigkeit der österreichischen Küche auf die Schärfe und Raffinesse der chinesischen Aromenwelt trifft. Wie in seiner Kunst lässt Foert auch hier verschiedene Einflüsse verschmelzen: Kochen und Essen werden für ihn zu einem Akt des Austauschs, der Verbindung und der Überraschung. So wird die Zubereitung von Speisen zu einer Art sinnlicher Installation, in der sich Geschmack und Geschichten zu einem Erlebnis vereinen.

Foerts künstlerische Praxis dreht sich um animierte und kinetische Konstruktionen, die aus alltäglichen Gegenständen geschaffen sind. Durch das Herauslösen und Neuarrangieren dieser Objekte verleiht er ihnen eine neue Erzählkraft – sie „sprechen“ in seiner Kunst, indem sie ihre gewohnten Funktionen hinter sich lassen und so das Gewöhnliche außergewöhnlich machen. Seine Werke erzählen Geschichten, die sich beim Betrachten entfalten und sowohl persönliche als auch kollektive Erfahrungen wachrufen. Diese „Sampling-Technik“ zeigt sich nicht nur in seinen kinetischen Skulpturen, sondern auch in seinen Rauminstallationen, Videos, Fotografien und Collagen. Dabei bleibt die Konstruktion seiner Werke bewusst einfach und modular, sodass sie am Ende wieder in ihren ursprünglichen Kontext zurückgeführt werden können – wie ein gemeinsames Mahl, das in Erinnerung nachhallt.

Das Gärtnerhaus wird in dieser Woche zur lebendigen Installation, in der Kunst und Kulinarik subtil miteinander verbunden sind. Eine kleine Kochinsel wird zur Bühne, und Foerts kinetische Objekte und Installationen beleben den Raum. Die Zutaten auf der Kochinsel könnten selbst Teil neuer Werke werden und als spontane Kompositionen den Raum zwischen Alltag und Kunst weiter ausloten. In diesem flüchtigen Gesamtkunstwerk bleibt alles in Bewegung – jedes Objekt, ob auf dem Teller oder als Teil einer Skulptur, birgt die Möglichkeit, eine eigene Geschichte zu erzählen.