Der Weimarhallenpark – ein Ort
 der Erholung, der Inspiration, der Kunst und Kultur – als Landschafts- 
und Kulturdenkmal Vermittler von Geschichte und Ort lebendiger 
Gegenwart. Der Künstler Konstantin Bayer ist interessiert am Dialog 
zwischen Mensch und Natur sowie an historischen und aktuellen 
gesellschaftlichen Umbruchsituationen. Beide Interessensgebiete finden 
in der Auseinandersetzung mit diesem Ort einen Katalysator.
Die 
Galerie EIGENHEIM, deren künstlerischer Leiter Konstantin Bayer ist, 
wurde 2006 in Weimar gegründet und hat seit 2016 im Gärtnerhaus des 
Weimarhallenparks ihr neues Zuhause gefunden. Durch den Bau des neuen 
Bauhaus-Museums, von Architektin Heike Hanada, in direkter Nachbarschaft
 zu EIGENHEIM Weimar, hat der Weimarhallenpark, der erstmals als 
herzoglicher Baumgarten im 15 Jhd. urkundlich erwähnt wurde, eine neue 
Ausrichtung erfahren. An der Historie des Parkes lässt sich die 
Geschichte der letzten Jahrhunderte, prosperierende ebenso wie 
erschütternde gesellschaftliche Zustände, sei es die Weimarer Klassik, 
das „Dritte Reich“ oder die sowjetische Besatzung, nachvollziehen. In 
den letzten Monaten recherchierte Konstantin Bayer im Stadtarchiv zur 
Geschichte des Weimarhallenparks, referierte mit verschiedenen 
Historikern aus dem Stadtmuseum, der Klassik Stiftung, nahm Kontakt zum 
Stadt- und Landesarchiv, zur Französischen Nationalbibliothek, zum 
Archäologisches Landesmuseum auf, sprach mit Herrn Bleicher, dem 
ehemaligen Chef des Grünflächenamtes über seine Erinnerungen an den 
Park, sammelte Akten, Dokumente, Bilder & Karten – diese Recherche 
ist Grundlage für die hier gezeigte Ausstellung.
Historische 
Karten erfahren als Wandteppiche grafische Überarbeitungen und erzählen 
von den vielen Entwicklungsschritten hin zum aktuellen Bild des Parkes. 
Heute nicht mehr im Park befindliche Skulpturen erleben durch 3D Drucke 
in Verbindung mit historischen Abbildungen eine zeitgenössische 
Wiederauflage, athmosphärische Videoarbeiten zeigen über die Spiegelung 
der Parkteichoberfläche den Alltag der Parkbesucher sowie den Wandel der
 Tages- und Jahreszeiten, Auszüge aus Akten des Weimarer Stadtarchivs 
und eine neuentwickelte Postkartensammlung dokumentieren fragmentarisch 
600 Jahre Parkgeschichte und erzählen von Persönlichkeiten wie dem 
Unternehmer Friedrich Justin Bertuch (1747–1822) oder dem Stadtplaner 
August Lehrmann (1878–1945). Eine zentrale Arbeit der Ausstellung ist 
die original Bronze eines lebensgroßen springenden Fohlens von Wolfgang 
Rommel (1939 – 1995). Diese stand zwischen 1984 und 1995 vor dem 
Gärtnerhaus und hat sich tief im kollektiven Gedächnis vieler Bürger und
 Besucher der Stadt Weimar verankert, geriet jedoch nach einem Schaden, 
in einem Magazin des Denkmalschutzamtes in Vergessenheit und wurde nun 
von Konstantin Bayer in Form einer skulpturalen Intervention ins 
Bewusstsein zurückgeholt. Die Ausstellung reiht sich als Hybrid in das 
künstlerische und kuratorische Gesamtwerk von Konstantin Bayer ein. Es 
zeigt Bayer als einen genauen Beobachter, neugierigen Zeitgeist & 
Kommunikator zwischen den unterschiedlichen Disziplinen aus Forschung, 
Vermittlung und Rezeption. 
Konstantin Bayer sensibilisiert mit 
dieser Ausstellung für die in der Stadtlandschaft eingeschriebene 
Geschichte, für die Umgebung in der wir leben, für die Schönheit der 
Natur und für Gärten und Parks als ein Gesamtkunstwerk. 
Die 
Ausstellung wurde 2021 in der Kunsthalle Harry Graf Kessler in Weimar 
gezeigt und wird nun bei EIGENHEIM Berlin präsentiert. Wir freuen uns 
dem Berliner Publikum den besonderen Standort von EIGENHEIM Weimar nahe 
zu bringen.
Berlin
25.03.2022 - 21.04.2022 
    DER WEIMARHALLENPARK - Fragmente zur Geschichte und Gegenwart.
eine Ausstellung von Konstantin Bayer 
Ort: EIGENHEIM Berlin 
Eröffnung: 25.03.2022 um 19 Uhr 
Dauer: 25.03. – 21.04.2022
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