Weimar

25.11.2022 - 29.11.2022
Der Medienkunstpreis 2022
Präsentiert von der Bauhaus-Universität Weimar, in Kooperation mit EIGENHEIM Weimar/Berlin und mit Unterstützung der MERKUR PRIVATBANK.

Ort EIGENHEIM Weimar, Asbachstraße 1

Eröffnung 25.11.2022 um 14 Uhr
Juryrundgang 25.11.2022 zwischen 16 und 19 Uhr
Preisverleihung 26.11.2022 um 14 Uhr
Ausstellungsdauer 25.11.2022 – 29.11.2022

teilnehmende Künstler*innen Fernanda Caicedo, Nik Dommermuth, Jascha Hagen, Jenny E. Kleine & Pia Mozet, Sebastian Price, Sandra Rücker, Ksenija Tajsič

Jurymitglieder Dr. Susanne Asche, Dr. Annette Ludwig M.A., Prof. Martin Schmitz, Susanne Radelhof

Informationen

Auch 2022 findet der Medienkunstpreis der Bauhaus-Universität Weimar in Kooperation mit EIGENHEIM Weimar statt. Der Medienkunstpreis wird jährlich vom Studiengang Medienkunst/Mediengestaltung ausgelobt. Alle Lehrbereiche des Studiengangs reichen die besten Abschlussarbeiten der vergangenen zwei Semester ein, die anschließend zu einer Ausstellung zusammengestellt werden. Eine hochkarätige Jury lobt dann die Preise aus. Ein alljährlicher Höhepunkt im Kalender der Bauhaus-Universität Weimar.

Die Ausstellung zum Medienkunstpreis wird am 25.11.2022 um 14 Uhr bei EIGENHEIM Weimar, im historischen Gärtnerhaus des Weimarhallenparks in direkter Nachbarschaft zum neuen Bauhaus Museum eröffnet. Schon am selben Tag wird zwischen 16 und 19 Uhr der Jury Rundgang stattfinden und am 26.11.2022 um 14 Uhr die Preisverleihung gefeiert. Die Ausstellung wird dann noch am Sonntag, den 27.11.2022 zwischen 16 und 19 Uhr geöffnet sein.

Mit dem Medienkunstpreis und der dazugehörigen Ausstellung soll den Absolventen ein optimaler Start in ein eigenes Berufsleben und eine hohe öffentliche Wahrnehmung ermöglicht werden. In diesem Rahmen werden, durch die hochkarätig besetzte Jury, wichtige Kontakte zu professionellen Akteuren des Kunst- und Kulturbetriebes geknüpft und der Lebenslauf, nach dem Studium durch eine Ausstellung in einer Galerie ergänzt. Eine Besonderheit dieser Ausstellung ist es, dass Arbeiten aus den Bereichen Experimentelles Radio, Medienereignisse, Interface Design, Multimediales Erzählen und Elektroakustische Kompositionen unmittelbar nebeneinander gezeigt werden und so nicht nur das breite Spektrum der Medienkünste sondern auch das gesamte Profil dieses vielseitigen Studienganges sichtbar wird.

Die Medienkunst ist seit langem Garant für innovative Entwicklungen der Künste: Neue Technologien und digitale Medien sowie deren spannungsreiches Zusammenspiel, sind hier ständiger Bestandteil kreativer Auseinandersetzung. Auszeichnungen und Preisverleihungen sind besonders in diesem Bereich von großer Bedeutung für die Künstler*Innen, da sich die Medienkunst zu großen Teilen dem traditionellen Kunstmarkt entzieht. Die Förderung von junger Kunst und innovativen und kreativen Schöpfungsprozessen ist dabei ein Hauptanliegen der Merkur Privatbank als Sponsor. Für dieses langjährige Engagement möchten wir uns bei der Merkur Privatbank und insbesondere Herrn Wolfgang Genczler sehr herzlich bedanken!

Preisverleihung

Mit dem diesjährigen Medienkunstpreis wurden am Samstag, 26. November 2022, drei Studierende der Bauhaus-Universität Weimar geehrt: Fernanda Caicedo, Sandra Rücker und Nik Dommermuth erhielten die Auszeichnung für die besten Abschlussarbeiten im Studiengang Medienkunst / Mediengestaltung (Media Art and Design). Die Preisverleihung fand in der Galerie EIGENHEIM Weimar im Weimarhallenpark statt.

Bereits zum 14. Mal wurde der Medienkunstpreis der Fakultät Kunst und Gestaltung ausgelobt. Insgesamt sieben Studierende hatten die Lehrenden des Studiengangs nominiert. Fernanda Caicedo erhält für Ihre Bachelorarbeit »Wind Whisperer« den mit 1.250 Euro dotierten ersten Preis.

»Das prämierte Werk ist eine Hommage an das Leben und die Vergänglichkeit und folgt dem zarten Flügelschlag einer Zikade durch die verschiedenen Stadien ihrer Existenz bis hin zum Übergang in eine andere Welt. Eingewoben in eine volkstümliche Legendenerzählung ehrt die Stop-Motion-Animation die symbolische Welt der Natur und beschwört einen magischen Realismus. Besonders bemerkenswert ist die technische Perfektion, die unterschiedliche Materialien wie Wolle, Filz, Pailletten und Naturstoffe, zu einer sinnlichen Erzählung vereint. Die große visuelle Ästhetik wird getragen von einem poetischen Filmgedicht über Sehnsucht und Abschied, das die Filmemacherin zu einem subtilen Gesamtkunstwerk aus Stimme, Musik, dem Spiel mit Material und Formenvielfalt arrangiert«, so die Jury in ihrer Begründung.

Der mit 750 Euro dotierte zweite Preis geht an Sandra Rücker für ihre Abschlussarbeit »Da lag Preßwitz schräg drinne«. Der Audiowalk ist ein performativer Erinnerungsort für das 1938 durch den Bau der Talsperre Hohenwarte geflutete Dorf Preßwitz. Die Hörenden bewegen sich in einem Boot über die Wasseroberfläche der von Ferienhäusern und Nadelwäldern flankierten Fjordlandschaft im Thüringer Schiefergebirge. Mit jedem Ruderschlag befördern sie in Vergessenheit geratenes zurück an die Oberfläche: Geheimnisse der traumatisierten Großmutter, die aufgrund ihres Heimatverlustes nicht sprach, die Traditionen und Bräuche, die längst überholt und unnütz erscheinen, die militärischen Kriegsvorbereitungen durch die Wehrmacht oder die blutige Zwangsarbeit, unter welcher die Talsperre erbaut wurde. Der Audiowalk basiert auf einer künstlerischen Forschungsarbeit, die soziologische, kultur- und geschichtswissenschaftliche Gedächtnistheorien und -modelle analysiert und auf den in einer Feldforschung erhobenen Gedächtnisbestand um »Preßwitz« anwendet.

Nik Dommermuth wurde mit dem dritten Preis ausgezeichnet für seine Masterarbeit »Losing Control«. Seine Installation besteht aus zwei bewusst zurückhaltend gestalteten Pavillongerüsten, die dem Myzel eines Austern-Seitlings als Nährboden und Bühne dienen. Der Pilz kann sich frei entfalten und wird so in seiner Lebendigkeit sichtbar, nahbar und erfahrbar. Der Künstler möchte damit Orte der emotionalen und sensorischen Begegnung schaffen – Beziehungsgefüge zwischen Mensch und Organismus sollen entstehen, um neue Wege des Wissens aufzuzeigen, Veränderungsprozesse anzuregen und dem Reduktionismus menschlichen Handelns entgegenzuwirken. Pilz und Konstruktion erschaffen gemeinsam eine eigene Architektur, die in ständigem Austausch mit ihren Bewohner*innen steht und Verhandlungen über differenzierte Interessen führt. Der dritte Platz ist mit 500 Euro dotiert.

Die Merkur Privatbank stiftete schon zum 14. Mal insgesamt 2.500 Euro für den Preis der Medienkunst/Mediengestaltung der Bauhaus-Universität Weimar. Wolfgang Genczler, Leiter Unternehmenskunden Mittelstand / Direktor der Merkur Privatbank, gratulierte zunächst allen Nominierten Künstler*innen: »Unser Ziel ist es, mit unseren Preisen vor allem kreative Spitzenleistungen der jungen Künstler*innen der Bauhaus-Universität Weimar zu fördern. Nach unserem Verständnis sind dabei Begeisterung, Leidenschaft und Freiraum entscheidend für herausragende kreative Leistungen«, betonte der Förderer im Rahmen der Preisverleihung. »Kreativität ist Voraussetzung für neue Sicht- und Denkweisen und damit elementar, um Veränderungsprozesse erfolgreich bewältigen zu können. Deshalb unterstützen wir gern die künstlerische Arbeit junger Menschen als wichtigen Beitrag zur Gestaltung einer lebens- und liebenswerten Zukunft. Wir sind stolz auf unsere langjährige Partnerschaft mit der Bauhaus-Universität Weimar.«

Downloads

  1. Pressemitteilung

Ansichten

Galerie Eigenheim

WEIMAR EIGENHEIM Weimar / Asbachstrasse 1, 99423 Weimar / weimar@galerie-eigenheim.de
BERLIN EIGENHEIM Berlin / Kantstraße 28, 10623 Berlin / berlin@galerie-eigenheim.de
Diese Website benutzt Cookies. Mehr dazu hier.