„Europoly“ von Dejan Kaludjerovic gefördert durch die Robert Bosch Stiftung. Die Galerie in tiefem Blau, auf dem Fußboden ein überdimensionales Spielbrett, in den Schaufenstern Riesenplotts von europäischen Einwandern. Eine aufwendige und sensationelle Installation, welche die Probleme von Migranten auf spielerische und doch ernsthafte Art und Weise verdeutlicht. Mit großem Dank an Katarina Tojic.
Europa für Anfänger
Die Internationalen Weimarer Sommerkurse, die vom 12. bis 26. August in der EJBW stattfinden, stehen in diesem Jahr unter dem Motto „Visionen Europas – Perspektiven einer gemeinschaftlichen Kultur“. Rund 80 junge Intellektuelle aus etwa 25 Ländern werden zwei Wochen lang gemeinsam an diesem Thema in den Bereichen Philosophie, Literatur, Kunst und Kulturgeschichte arbeiten (Details finden Sie unter www.sommerkurse-weimar.de). Um die kulturelle Vielfalt Europas zu präsentieren und eine kritische Auseinandersetzung mit der EU-Thematik anzuregen, wird ergänzend zu den Weimarer Sommerkursen das Projekt Europoly des erfolgreichen serbischen Künstlers Dejan Kaludjerovic stattfinden - vom 15. bis 26. August jeweils von 12 bis 19 Uhr in der Galerie Eigenheim, Karl-Liebknecht-Str. 10, in Weimar. Dieses Projekt ist eine audiovisuelle Installation, bei der das Spiel Monopoly in eine Welt der komplexen Spielregeln und Gesetze der Europäischen Union transformiert wird. Das Projekt richtet sich an Kinder, die gern Monopoly spielen wollen, an Menschen, die interaktive Kunst mögen bis hin zu einem allgemein an Osteuropa und dem ehemaligen Jugoslawien interessierten Publikum. Statt der Straßennamen auf dem Spielbrett sind in Europoly Nicht-EU-Bürger aus Ex-Jugoslawien, die in EU-Ländern arbeiten, mit ihren Berufen fotografiert und dargestellt. In diesem Spiel hat das Glück einen großen Anteil am Erfolg oder Misserfolg der ’Player’, die ein Teil der neuen europäischen Identität werden möchten.
Das Werk beschäftigt sich mit Fragen von Identität, Macht und europäischer Integration, aber auch mit den unsichtbaren Menschen unter uns, den Immigranten und Immigrantinnen, die durch ihre persönlichen Geschichten und Erzählungen in das Spiel integriert sind.
Die unterhaltsame Form des Projekts erleichtert den Zugang zu seinen Inhalten und Anliegen.
Mit Fragen zu den angebotenen Möglichkeiten der EU-Beitritte möchte das Projekt daran erinnern, dass entgegen dem Eindruck, der vielfach durch die gesetzlichen Regelungen der EU entsteht, die Bürger in allen Teilen Europas ihren Alltag auf sehr ähnliche Weise leben.
Das Projekt Europoly wird durch die Robert Bosch Stiftung gefördert.