Berlin

29.04.2022 - 04.06.2022

BITTERER FRÜHLING

Ort
EIGENHEIM Berlin, Kantstraße 28, 10623 Berlin
Eröffnung 29.04.2022 um 19 Uhr 
Dauer 30.04. – 04.06.2022

teilnehmende Künstler*innen Gökçen Dilek Acay / Konstantin Bayer / Anna Bittersohl / Christoph Blankenburg / Benedikt Braun / Michaël Camellini / Frederik Foert / Enrico Freitag / Rao Fu / Kathryn Gohmert / Timo Herbst und Marcus Nebe / David Ashley Kerr / Caucasso Lee Jun / Martin Mohr / Adam Noack / Nina Röder / Stefan Schiek / Anna Schimkat / Michal Schmidt / Julia Scorna / Moritz Wehrmann / Tommy Neuwirth / Lars Wild

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Informationen

Viele Auf- und Umbrüche prägen unsere Zeit, Schlüsselfragen und Besonderheiten der Gegenwart sind im Begriff sich zu entfalten. Manche dieser Prozesse der Bewusstseinswerdung können, je nach Blickwinkel, sogar optimistisch stimmen – sei es die Einsicht gegenüber dem menschengemachten Klimawandel oder die erste schwarze Richterin am US-Supreme Court. Auch die Pandemie schienen wir aktuell gemeistert zu haben. Wir haben unsere Fähigkeit zur Resilienz gestärkt und gemerkt, dass uns der solidarische Zusammenhalt, jedenfalls zu einem großen Teil der Gesellschaft, ausmacht. Nach einem weiteren Winter voller Einschränkungen blickten wir optimistisch und sehnsüchtig auf den Frühlingsanfang – und doch kam es wieder anders.

Ein Krieg in Europa erschüttert uns, die Inflation steigt, es werden Verteidigungsetats erhöht – täglich erreichen uns schockierende Nachrichten aus dem Kriegsgebiet. Dazu kommen weitere Konflikte: der Regenwald brennt unter Bolsonaro so stark wie nie, auf 5 von 7 Kontinenten gibt es kriegerische Auseinandersetzungen, die Lebensbedingungen in den am stärksten benachteiligten Regionen der Welt haben sich weiter verschlechtert. Die Zukunft ist und bleibt ungewiss und Angst greift um sich. All die erquickenden und stärkenden Eigenschaften des Frühlings werden jäh geschmälert. Wir kommen nicht zur Ruhe, können uns nicht auf das Wesentliche konzentrieren, sind die Herausforderungen noch so groß. Es scheint hoffnungslos.

Was bleibt uns also übrig? – halten wir uns fest am Hoffnungsglück, beweisen uns einmal mehr, dass wir durch Bildung und Streben, durch das Auferstehen aus den dunklen Gemächern den Blick für das Menschsein in den Fokus rücken. Gehen wir aufeinander zu, hören einander an, appellieren wir an die Vernunft, verneigen wir uns gegenüber dem Verstand, sehen wir in der Gegensätzlichkeit eine Chance.

Die Ausstellung „Bitterer Frühling“ stellt sich der Ambivalenz des Lebens, stellt schaurig Verstörendes gegenüber Lichtem und Farbigem, zeigt Krieg neben Frieden, Tod neben Leben, Aufbruch gegenüber Resignation. Die Bandbreite der Werke unserer Künstler und Künstlerinnen lässt das zu, macht die Ausstellung auf diese Weise zu einem Wechselbad der Gefühle und so zu einem Abbild der Welt.

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