Galerie Eigenheim

1953 geboren in Emleben 1973 Heirat mit D. Kachold und Studium Deutsch/Kunst an der Pädagogischen Hochschule Erfurt 1976 politische Exmatrikulation vom Studium, 1977 ein Jahr politische Haft im Frauenzuchthaus Hoheneck, danach Sachbearbeiterin in einer Schuhfabrik 1979 Scheidung 1980 Kündigung und Übernahme der privaten Galerie im Flur, Erfurt 1981 deren Liquidierung durch die Staatssicherheit 1981 Beginn der performativen Fotografie in der DDR (mit Cornelia Schleime) 1982 Super-8-Filme, Veröffentlichung in Untergrundzeitschriften der Prenzlauer Berg Szene, ab 1984 Mode-Objektshows, Super 8-Filme und Performances mit Erfurter Künstlerinnengruppe Exterra XX, 1989 Mitgründerin Frauen für Veränderung, Mitinitiatorin der ersten Besetzung der Staatssicherheit der DDR in Erfurt am 4.12.89, 1990 Annahme des Mädchennamens Stötzer, seit 1990 Veröffentlichung von 8 Büchern, ab 2010 Dozentin für Performance-Blockseminare an der Universität Erfurt, 2011 und 2013 Features für mdr über Hoheneck und Zwangsadoption in der DDR, Auftritte mit EFIM Ensemble für intuitive Musik, 2013 Bundesverdienstkreuz.

2013 Bundesverdienstkreuz
2012 Juliane-Bartel-Medienpreis
2012 Deutscher Sozialpreis der Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege für die Hörfunkdokumentation Das Frauenzuchthaus Hoheneck
2014 war Gabriele Stötzer die 49. Stipendiatin der Calwer Hermann-Hesse-Stiftung
2014 Robert-Geisendörfer-Preis
2014 Der Medienpreis der evangelischen Kirche für die Hörfunkdokumentation Fremde Mutter, fremdes Kind (zusammen mit Wolfgang Bauernfeind)
2020 Artist in Residence, Cords Stiftung, Hamburg / Berlin

Weblinks & Weitere Literatur

• Literatur von und über Gabriele Stötzer im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
• Gabriele Stötzer in der Internet Movie Database (englisch)
• Dokumentation „Eingeschränkte Freiheit“, kostenloser und barrierefreier Download als pdf, BStU-Publikation von 2014 (76 Seiten, Format A4), ohne ISBN
  Info Viele Jahre des Lebens von Gabriele Stötzer sind fast lückenlos erfasst und dokumentiert in den Geheimdienst-Akten des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS). Bereits als Studentin erregte sie das Interesse der DDR-Geheimpolizei – die Folgen für sie waren dauerhafte Überwachung, Einschüchterungsversuche und Gefängnis. Stötzers Lebenslauf steht stellvertretend für die Lebensläufe vieler Menschen in der DDR mit ähnlichen Idealen wie sie. Der Bundesbeauftragte für die Stasi-Unterlagen hat 2014 zum Fall Gabriele Stötzer die Themen-Broschüre „Eingeschränkte Freiheit“ (76 Seiten, Format A4) veröffentlicht – diese Dokumentation ist jeweils kostenlos sowohl online als barrierefreier PDF-Download^[4] als auch als gedrucktes Exemplar verfügbar.
• Gabriele Stötzer 49. Stipendiatin der Calwer Hermann-Hesse-Stiftung
• Erfurterin Gabriele Stötzer: Niemals zu einem Pakt mit der Stasi verführt, Thüringische Landeszeitung, 28. November 2013
• Gabriele Stötzer über ihre Zeit im DDR-Frauengefängnis Hoheneck, Thüringer Allgemeine vom 9. November 2011, Bericht über den ARD-Film "Es ist nicht vorbei"
• Ines Geipel: Überlebende: Der Preis war hoch, Porträt über Gabriele Stötzer, erschienen in der Zeitschrift EMMA, 1. November 2009
• Evelyn Finger: Sturm auf die Stasizentrale: Frauen der Tat. Erfurt machte den Anfang. Am 4. Dezember 1989 wurde die erste Stasizentrale besetzt. Die Schriftstellerin Gabriele Stötzer gehörte zu den Erstürmern, erschienen in ZEIT Geschichte Nr. 02/2009
• Die bröckelnde Festung, 2002, Roman über das Frauenzuchthaus Hoheneck
• Ich bin die Frau von gestern, Prosa und Gedichte, 2005
• Gabriele Stötzer in re.act.feminism - performancekunst der 1960er und 70er Jahre heute. Die Ausstellung wurde 2009 in Berlin, Ljubljana und Erfurt gezeigt.
• Biografisches Lexikon Widerstand und Opposition im Kommunismus 1945-91
• DDR-Subkultur. Die Sehnsucht nach Öffnung. Künstlerbücher von Gabriele Stötzer im Museum im Dieselkraftwerk, Cottbus. Bericht in: Die Tageszeitung, 6. März 2018
• 100 Ways of Thinking, Kunsthalle Zürich, 25.8.-4.11.2018. Gabriele Stötzer zeigt in dieser Ausstellung Winfried (Fotoserien, 1985) und Die Tür, eine Serie mit 25 Fotos vom Eingang der "Galerie im Flur" in Erfurt aus dem Staatssicherheitsarchiv der DDR.
• Franziska Schmidt, Gabriele Stötzer: Ich-Körper, erschienen in Camera Austria International 148|2019

Ausstellungen (Auswahl ab 1996)

2020 Werk und Fortsetzung, Doppelsolo mit Paula Gehrmann zum Europäischen Monat der Fotografie, EIGENHEIM Berlin
2019  East german photography Fotofestival Arles
2019 Bewußtes Unvermögen – Das Archiv Gabriele Stötzer Galerie für Zeitgenössische Kunst  Leipzig (2019-2020)
2018 Gegenbilder Gropius Bau Berlin
2018 Gerissene Fäden Brandenburgisches Landesmuseum für moderne Kunst Cottbus
2018 medea muckt auf Staatliche Kunstsammlungen Dresden und Wendemuseum Los Angeles
2016 Zwischen Ausstieg und Aktion Kunsthalle Erfurt
2013 re.act.feminism, Ein Projekt von cross links e.V., kuratiert von Bettina Knaup und Beatrice E. Stammer. Realisiert in Partnerschaft mit Akademie der Künste, Berlin
2013 Schwingungskurve Leben, Klassik Stiftung Weimar
2009 boheme und diktatur in der ddr -. gruppen, konflikte, qutiere. 1970 bis 1989. Eine Ausstellung des Deutschen Historischen Museums in Berlin