Playground Gallery
Eine Installation von Konstantin Bayer zum einjährigem
Bestehen der Galerie Eigenheim.
Spielen ist fester Bestandteil des menschlichen Verhaltens. Sei
es das Erlernen der ersten Fähigkeiten oder das Erforschen von
neuen Technologien. Diese Ausstellung ist eine Hommage an
das Experimentieren und Kindsein. Es war der 31.05.2006, an
dem ein neuer Raum für solche Methoden eröffnete, die Galerie
Eigenheim in Weimar. Weiter ist sie ein Dank an Menschen,
Momente und Umgangsweisen, denn ohne den Fürspruch
solcher Ideale gegenüber, würde in einem Freiraum wie diesem
nichts geschehen. Die Ausstellung ist ein Dank an Künstler,
Freunde, sowie Besucher. Das Konzept, einen offenen Raum zu
schaffen, in dem in einem zweiwöchigem Rhythmus unbürokratisch,
selbstbewusst und frei von Konventionen Ausstellungen
realisiert werden, spiegelte seine Notwendigkeit in der großen
Menge von Ausstellungen und Aktionen des ersten Jahres
wider. Das sowohl wohnliche, als auch modern zurückhaltende
Flair der Galerie bildete einen idealen Rahmen nicht nur für
eine abwechslungsreiche und verschiedenartige Präsentation
der Bildenden Künste, vielmehr auch passte sich die Galerie
als Bühne allen Umständen an. Aus Freigeist und Freiraum heraus
entstanden in einem Jahr 52 Ausstellungen und Aktionen
von sowohl gestandenen und internationalen Künstlern, als
auch von freien und aus Projekten heraus entstandenen studentischen
Arbeiten. Hier hatte der Künstler die Möglichkeit in den
Räumen der Galerie zu wohnen oder aber überall auf der Welt
seinem Tun freien Lauf zu lassen. In der Karl-Liebknechtstraße
10 wurde intensiv gewohnt, gearbeitet und geladen. Blicken
wir also ein Jahr zurück und merken, dass aus einer Mischung
aus ernsten Zielstellungen, Verspieltheit, Tatendrang und ein
wenig Naivität ein guter Nährboden für Kreativität, neue Ideen
und raumfüllende Konzepte entstanden ist. Um einerseits den
Zusammenhang aus spielerischem Umgang und Kreativität
und andererseits die Bedeutsamkeit solcher Herangehensweisen
für diese Räumlichkeit darzustellen, lag es nur nahe einen
wirklichen Spielplatz in der Galerie zu installieren. Ausrangierte
Utensilien von städtischen Spielplätzen, Schaukeln und
Rutschen von privaten Leihgebern, Stelzen und Förmchen des
Weimarer Kinderhauses und 2 Tonnen Sand verwandelten die
Galerie in einen Ort, an dem Kinder und Erwachsene innehalten
und der Verspieltheit freien Tatendrang folgen lassen konnten.